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Umfassender Leitfaden zum Klickschutz in der Suchmaschinenwerbung: So schützen Sie Ihr SEA Budget vor Klickbetrug

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Das Thema Klickbetrug ist ein besonders sensibles Thema. Wenn wir dieses bei unseren Kunden ansprechen, heißt es oft: “Wir haben doch keine Feinde”. Das ist auch gar nicht notwendig, denn Betrügern geht es meist gar nicht darum einen bestimmten Wettbewerber zu schaden, sondern sich unfaire Vorteile gegenüber allen Marktteilnehmern zu verschaffen.

Klickbetrug ist ein hartnäckiges Problem, das viele Werbetreibende betrifft. Es ist nicht nur ärgerlich, sondern kann auch erhebliche finanzielle Verluste verursachen und die Effektivität Ihrer Werbekampagnen beeinträchtigen. Als erfahrene SEA-Experten stellen wir immer wieder fest, wie Klickschutz-Software die Effektivität von Google Ads und Microsoft Ads-Kampagnen verbessern kann. In diesem umfassenden Leitfaden werden wir Ihnen zeigen, wie Sie Ihr Budget vor Klickbetrug schützen können und welche konkreten Maßnahmen Sie ergreifen können, um Streuverluste zu minimieren.

Was ist Klickbetrug und warum ist er ein Problem?

Bevor wir uns den Lösungen zuwenden, ist es wichtig zu verstehen, was Klickbetrug ist und warum er ein Problem darstellt. Klickbetrug tritt auf, wenn jemand absichtlich auf Ihre Anzeigen klickt, ohne echtes Interesse an Ihrem Angebot zu haben. Dies kann von Wettbewerbern über automatisierte Bots bis hin zu manuellen Klicks reichen, die dazu dienen, die Werbekosten für jemanden zu erhöhen. Die Auswirkungen von Klickbetrug können schwerwiegend sein: Ihr Budget wird verschwendet, Ihre Conversion-Raten sinken, und Ihre Anzeigenleistung wird beeinträchtigt.

Wie geht Google mit “Klickbetrug” um?

Für Google gibt es zunächst mal keinen direkten Klickbetrug, sondern nur ungültige Klicks bzw. “ungültiger Traffic”.

Ungültiger Traffic: Auszug aus den Google Dokumentationen

Ungültiger Traffic bezieht sich auf Klicks und Impressionen auf Anzeigen, die nicht auf echtem Nutzerinteresse beruhen, einschließlich absichtlich betrügerischem Traffic und versehentlichen oder doppelten Klicks. Für ungültige Klicks oder Impressionen werden Ihnen keine Kosten berechnet, da sie wenig oder keinen Wert bieten.

Google setzt auf einen mehrschichtigen Ansatz zum Schutz von Werbetreibenden vor ungültigem Traffic. Während der Großteil des ungültigen Traffics automatisch nahezu in Echtzeit erkannt wird, überprüfen Googles Systeme und ein Team von Experten kontinuierlich den Traffic auf neuen oder zuvor unentdeckten ungültigen Traffic. Ungültiger Traffic, der von Google erkannt wird, wird je nach Zeitpunkt der Erkennung auf unterschiedliche Weise angezeigt. Für ungültigen Traffic, der vor der Erstellung der Rechnung für diesen Monat erkannt wird, werden die Nutzungsdaten entsprechend angepasst, und Ihnen werden keine Kosten für den Traffic berechnet. Wenn jedoch ungültiger Traffic erkannt wird, nachdem die Rechnung bereits erstellt wurde, stellt Google Kunden bei Bedarf “Ungültig-Traffic-Gutschriften” aus, die in nachfolgenden Rechnungen und in den Berichten zur Kontotransaktionshistorie erscheinen.

Bei der Ausstellung von Gutschriften werden auch die Details des Services, die mit dem gutgeschriebenen ungültigen Traffic verbunden sind, bereitgestellt. Diese Details umfassen die ursprüngliche Rechnungsnummer, den ursprünglichen Service-Monat, die PO-Nummer, den Kontobudgetnamen und den Kampagnennamen, die mit dem ungültigen Traffic verbunden sind. Diese Informationen finden Sie auf der Zusammenfassungsseite und auf der Seite “Abrechnungsaktivität” oder “Transaktionen” Ihres Google Ads-Kontos sowie auf Ihrer Monatsendabrechnung.

Arten von ungültigem Traffic

Nachfolgend sind einige Arten von Klicks und Impressionen aufgeführt, die Google als ungültig betrachtet:

  • Versehentliche Klicks ohne Wert, wie der zweite Klick bei einem Doppelklick
  • Manuelle Klicks, die dazu dienen, die Werbekosten für jemanden zu erhöhen
  • Manuelle Klicks, die dazu dienen, die Gewinne für Website-Betreiber zu erhöhen, die Ihre Anzeigen hosten
  • Klicks und Impressionen durch automatisierte Tools, Roboter oder andere betrügerische Software
  • Impressionen, die dazu dienen, die Klickrate (CTR) eines Werbetreibenden künstlich zu senken

Wie kann ich mir ungültige Klicks anzeigen lassen?

In Ihrem Ads Konto bietet Google mit der Option “Spalten Anpassen”, die ungültigen Klicks und Klickrate auszuwerten und anzuzeigen. Dazu müssen Sie im Menü auf “Spalten”->”Spalten Anpassen” klicken und Ihrer Kampagne die Spalten „ungültige Klicks“ und „Anteil ungültiger Klicks“ hinzufügen. Wie sie diese Spalten auswählen, sehen Sie in folgenden Schritten:

Schritt 1: Auf Spalten->Spalten anpassen klicken

Schritt 2: In der Suche das Wort “ungültig” eingeben

ungültige-klicks, Klickschutz

Schritt3: “Ungültige Klicks” und “Anteil ungültiger Klicks” auswählen

Wie Google Sie vor ungültigem Traffic schützt

Google betrachtet zahlreiche Datenpunkte für jede Interaktion wie:

  • IP-Adresse
  • Zeit der Interaktion
  • Duplikat-Interaktionen

Nach der Prüfung verschiedener Arten von Interaktionsmustern versucht Google, potenziell ungültige Interaktionen zu filtern, noch bevor sie in Ihrem Konto erscheinen.

Nur weil Sie einen Anstieg der Anzahl von Klicks oder Impressionen in Ihrem Konto bemerken, bedeutet das nicht immer, dass Ihre Anzeigen von ungültigem Traffic betroffen sind. In den meisten Fällen werden diese Spitzen im Traffic durch andere Dinge verursacht.

Beispiele dafür, warum Sie möglicherweise einen Anstieg im Traffic bemerken:

  • Änderungen im durchschnittlichen Tagesbudget: Wenn Sie das durchschnittliche Tagesbudget für Ihre Kampagnen erhöhen, ermöglicht es Ihren Anzeigen, mehr Impressionen zu erhalten und – natürlich – mehr Klicks.
  • Änderungen im maximalen CPC für Keywords: Wenn Sie den maximalen CPC (Kosten pro Klick) für ein oder mehrere Ihrer Keywords erhöhen, kann dies Ihren Anzeigen ermöglichen, häufiger angezeigt zu werden. Es kann auch dazu führen, dass die Anzeigen in einer höheren Position als zuvor angezeigt werden. Das gilt auch für Anzeigen, die im Display-Netzwerk angezeigt werden – ein höherer CPC kann zu einer höheren Position und damit zu mehr Impressionen und Klicks führen.
  • Hinzufügen neuer Keywords: Durch das Hinzufügen neuer Keywords zu Ihrer Kampagne, insbesondere wenn es sich um allgemeine Keywords oder populäre Suchanfragen handelt, kann die Anzahl der Impressionen und Klicks erhöht werden.
  • Anzeigen werden auf neuen Display-Netzwerk-Sites angezeigt: Wenn Ihre Anzeigenkampagne automatische Platzierungen verwendet und über ausreichendes durchschnittliches Tagesbudget verfügt, kann der Traffic Ihrer Anzeigen erheblich zunehmen, wenn sie auf einer neuen Publisher-Site angezeigt werden.
  • Saisonale Trends oder Nachrichtenereignisse: Manchmal kann ein plötzlicher Anstieg des Interesses an einem bestimmten Thema zu erhöhtem Traffic führen – zum Beispiel, wenn es sich um einen besonderen Feiertag handelt oder wenn eine berühmte Person über ein bestimmtes Thema bloggt oder spricht.

Google unternimmt viele Maßnahmen, um Klickbetrug und Streuverluste auf ein Minimum zu reduzieren. Dennoch kann es vorkommen, dass der Suchmaschinenalgorithmus nicht alles erkennt und Fehlklicks durch ausgeklügelte Methoden in Ihr Konto gelangen. Dies haben wir bereits mehrfach in verschiedenen Branchen beobachtet und erhalten regelmäßig Anfragen von Klienten, die monatlich mehrere Tausend Klicks generieren, jedoch nur sehr wenige Anfragen erhalten, obwohl die Suchanfragenberichte überwiegend relevant erscheinen.

Bei der Kontooptimierung mit Unterstützung von Google wurde uns in diesen Fällen die sogenannte “Klickschutz-Software” empfohlen. Nach der Installation und der richtigen Konfiguration konnten wir innerhalb weniger Wochen die Conversion Rates auf ein deutlich höheres und rentableres Niveau heben.

Setzen Sie auf Klickschutz-Software

Klickschutz-Software wie Clickcease, Check Essentials und Clickguard ist eine wirksame Lösung, um Klickbetrug zu erkennen und zu verhindern. Aber wie funktioniert das genau?

  1. Echtzeitüberwachung: Diese Software analysiert kontinuierlich Ihre Anzeigenklicks in Echtzeit und identifiziert verdächtige Aktivitäten wie wiederholte Klicks von denselben IP-Adressen oder ungewöhnliche Klickmuster.
  2. Automatische Blockierung: Sobald verdächtige Aktivitäten erkannt werden, blockiert die Software automatisch diese Klicks, um Ihr Budget zu schützen.
  3. Detaillierte Berichterstattung: Sie erhalten detaillierte Berichte über verdächtige Aktivitäten, damit Sie genau nachverfolgen können, was passiert ist und welche Maßnahmen ergriffen wurden.

Im folgenden Screenshot sehen Sie ein paar Einstellungsmöglichkeiten von Clickcease . Diese Erkennungsregeln halten wir für sinnvoll und haben damit gute Erfahrungen gemacht, um Streuverluste zu minimieren und die Conversions zu steigern.

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Konkrete Maßnahmen zur Minimierung von Streuverlusten

Neben der Verwendung von Klickschutz-Software gibt es noch weitere Maßnahmen, die Sie ergreifen können, um Streuverluste in Ihrer Suchmaschinenwerbung zu minimieren:

  1. Regelmäßige Überwachung und Analyse: Behalten Sie Ihre Kampagnen genau im Auge und überprüfen Sie regelmäßig Ihre Klickdaten. So können Sie verdächtige Aktivitäten frühzeitig erkennen und darauf reagieren.
  2. Verwendung von Ausschlusslisten: Nutzen Sie Ausschlusslisten, um bestimmte IP-Adressen, geografische Standorte oder Websites auszuschließen, von denen Sie wissen, dass sie für Ihr Geschäft irrelevant oder schädlich sind.
  3. Optimierung Ihrer Anzeigeneinstellungen: Passen Sie Ihre Anzeigeneinstellungen entsprechend an, um nur relevante Zielgruppen anzusprechen und Streuverluste zu minimieren. Dies umfasst die Auswahl der richtigen Keywords, die Festlegung von Geboten und die Nutzung von gezielten Anzeigenerweiterungen.
  4. Qualitätsüberwachung Ihrer Werbepartner: Wenn Sie mit anderen Websites oder Partnern zusammenarbeiten, stellen Sie sicher, dass diese vertrauenswürdig sind und Ihre Anzeigen nicht manipulieren. Überprüfen Sie regelmäßig die Leistung Ihrer Partner und ziehen Sie bei Bedarf Konsequenzen.
  5. Schulung und Sensibilisierung: Schulen Sie Ihr Team und sensibilisieren Sie sie für das Thema Klickbetrug. Je mehr Mitarbeiter über die Risiken informiert sind, desto besser können sie dazu beitragen, Klickbetrug zu erkennen und zu verhindern.

Wie ernst ist das Problem des Klickbetrugs wirklich?

Die Häufigkeit von Klickbetrug variiert erheblich je nach:

  • Branche
  • Geografischem Standort
  • Jahreszeit

Laut diversen Studien beträgt die durchschnittliche Klickbetrugsrate etwa 15 %.

Allerdings gibt es innerhalb dieser durchschnittlichen Rate beträchtliche Unterschiede zwischen den Branchen. Einige der am stärksten betroffenen Sektoren sind:

  • Fotografie – 61 %
  • Schlüsseldienst – 52 %
  • Klempnerei – 42 %

Auch andere Branchen erleben ein hohes Maß an Klickbetrug, darunter Immobilien (29 %), Finanzdienstleistungen (22 %) und Rechtsdienstleistungen (16 %).

Die Realität ist, dass Klickbetrug nahezu jede Branche betrifft, wobei 80+% aller Kampagnen auf Google Ads in irgendeiner Form betroffen sind.

Fazit

Klickbetrug kann ein ernsthaftes Problem für Ihre Suchmaschinenwerbung sein, aber zum Glück gibt es effektive Lösungen wie Klickschutz-Software, die Ihnen helfen können, Ihr Budget zu schützen und bessere Ergebnisse zu erzielen. Indem Sie Klickschutz-Software mit einer proaktiven Überwachung und Optimierung Ihrer Kampagnen kombinieren und konkrete Maßnahmen zur Minimierung von Streuverlusten ergreifen, können Sie das volle Potenzial Ihrer Werbeinvestitionen ausschöpfen und Ihr Unternehmen erfolgreich online präsentieren.

Weiterführende Infos zum Thema finden Sie im folgenden Beitrag: Effektiver Klickschutz für Ihre SEA-Kampagnen: So schützen Sie Ihr Budget vor Klickbetrug

Bild von 3D Animation Production Company from Pixabay

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